Sarah Schulze

Anlässlich des Internationalen Frauentags und des 100-jährigen Bestehens des Frauenwahlrechts erklärt die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) Sachsen-Anhalts, Sarah Schulze:

„Am 30. November 1918 trat das aktive und passive Wahlrecht in Deutschland auch für Frauen in Kraft. 100 Jahre gleiches Recht für Männer und Frauen, zu wählen und gewählt zu werden, ist vor allem ein Grund, die Frauen zu würdigen, die unter schwierigen Bedingungen hartnäckig und entschieden für das Frauenwahlrecht gekämpft haben. Ihnen gilt unser aufrichtiger Dank.

Das Jubiläum ist uns Verpflichtung, in unserem Kampf nicht nachzulassen. Auch 100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts in Deutschland besteht großer Handlungsbedarf. Nach wie vor sind Frauen weder entsprechend ihrem Anteil an der Bevölkerung (52 Prozent) noch entsprechend ihrem Anteil an den Wahlberechtigten (51 Prozent) im Bundestag, den Landtagen und den Kommunen vertreten. So beträgt der Frauenanteil im Bundestag lediglich 30,7 Prozent, im Landtag von Sachsen-Anhalt ist sogar nur knapp jede/r fünfte Abgeordnete (22 Prozent) weiblich.

2018 02 onebillionrising klMit der Forderung, dass der Schutz vor Gewalt für Frauen* und Kinder höchste Priorität haben muss und daher Hilfestrukturen wie Frauenhäuser und Beratungsstellen finanziell und personell gestärkt werden müssen, leitete Sarah Schulze von der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) die Veranstaltung ein. In dem darauf folgenden Redebeitrag machte Anne Borchert von der Koordinierungsstelle für Genderforschung und Chancengleichheit Sachsen-Anhalt (KGC) den Beginn von Gewalt deutlich: „Gewalt fängt da an, wo Konsens aufhört. Da, wo Grenzen überschritten, missachtet oder abgewertet werden.“ Sie gab zum Ende ihres Beitrages den Zuhörer*innen mit auf den Weg: „Gewalt an Frauen* und Mädchen* muss aufhören. Das schaffen wir nur gemeinsam. Indem wir aufhören uns selbst die Schuld zu geben, uns trauen über unsere Geschichte zu sprechen, indem wir zuhören, indem wir Täter bestrafen, indem wir sensibel werden - und indem wir unseren Kindern beibringen, dass ein nein immer und unter jedem Umstand nein bedeutet.“

Die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) hat bei ihrer ordentlichen Landeskonferenz einen neuen Vorstand gewählt. Dabei gab die langjährige Vorsitzende Corinna Reinecke den „Staffelstab“ weiter. Seit 2006 stand die Wittenbergerin an der Spitze der ASF Sachsen-Anhalt und sorgte dafür, dass sich die ASF immer wieder erfolgreich Gehör verschaffen konnte, wenn es um die Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Teilen der Gesellschaft ging. Für den neuen Vorstand war Reinecke nicht erneut angetreten.

Zur neuen Landesvorsitzenden wurde einstimmig die Magdeburgerin Sarah Schulze mit 19 Stimmen gewählt (Porträtfoto beigefügt). Die 31-jährige Juristin gehörte dem Landesvorstand bislang als stellvertretende Vorsitzende an. „Ich freue mich sehr über das große Vertrauen der Frauen. In den kommenden zwei Jahren wollen wir mit der ASF und der SPD viel bewegen – für eine geschlechtergerechte Gesellschaft in unserem Land.“

2016 11 gewalt frauenMitbetroffene Kinder in den Frauenhäusern stärker in den Fokus nehmen

Am 25. November – dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen – treten seit mehr als drei Jahrzehnten weltweit Menschen für die Beseitigung von Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen ein. Auch in Deutschland erlebt jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben körperliche und/ oder sexuelle Gewalt. Die Gewalt findet in der Mitte der Gesellschaft statt – betroffen sind Frauen jeden Alters und jeder sozialen Schicht.

„Gerade die Frauenschutzhäuser im Land sind für viele Frauen in Not der einzige Anlaufpunkt, wenn sie akut von Gewalt betroffen sind. Leider sind diese teilweise nur unzureichend ausgestattet. Lediglich die Häuser in Magdeburg und Halle und damit nur zwei der 20 Einrichtungen im Land verfügen über eine spezielle Betreuung für Kinder, die mit ihren Müttern in den Frauenhäusern untergebracht sind. Dabei wurden im vergangenen Jahr bei 691 schutzsuchenden Frauen auch insgesamt 685 Kinder in den Einrichtungen aufgenommen. Im Schnitt bringt also fast jede Frau ein Kind mit“, weiß Corinna Reinecke, Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) in Sachsen-Anhalt, zu berichten.

Vorsitzende:

Igor Matviyets

stellv. Vorsitzende:
Björn Malycha
Larissa Wallner

Beisitzer:
Seluan Al-Chakmakchi
Jan Braune
Susi Möbbeck
Kurt Neumann
Robert Schönrok

Kontakt: über die Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Themen:

Bekämpfung von Alltagsrassismus

  • Friedlich miteinander füreinander, mehr Akzeptanz für andere Kulturen, Miteinander von allen Menschen effektiv gestalten, mehr Toleranz, Sprache, Bildung, Bildung und Ausbildung für Migranten

Chancengleichheit

  • Finanzierung von Anerkennung ausländischer Abschlüsse, Bessere Anerkennung der Abschlüsse von Migranten, Bessere Wohnraum und bessere Integration auch in Kindertageseinrichtungen, Bildungsangebote für Ortsvereine, Integration als Querschnittaufgabe, Ältere Migranten in Stadtstrukturen, Zusammenleben mit Migranten zusammen gestalten auf Augenhöhe

Flüchtlingspolitik

  • Unterbringung von Flüchtlingen, Situation von Migranten in Gemeinschaftsunterkünften, Arbeitsmarktzugang für Flüchtlinge

Interkulturelle Öffnung

  • Interkulturelle Sensibilisierung (u. a. bei Behörden, Organisation und Jobcentern), Förderung Interkultureller Bildung, Interkulturelle Begegnung, Infocenter für Migranten, Kinder und Jugendarbeit, Bewusstsein Erweiterung über Sinn der Vielfalt, Kultur als Vorreiter einer funktionierenden Migrationsgesellschaft

Politische Beteiligung

  • Kommunales Wahlrecht für Drittstaatsangehörige, bessere und Wirkungsvolle Interessenvertretung von Migranten auf politischer Entscheidungsebene, Einbindung von Migranten in Organisationen der Stadtgesellschaft/Kommune,

Zuwanderungspolitik

  • Doppelte Staatsbürgerschaft, Anerkennung ausländische Abschlüsse, Änderung des Aufenthaltgesetzes zur Unterbringung von Flüchtlingen u.a.

pdfGründungserklärung der AG Migration und Vielfalt

 Alle weiteren Informationen finden Sie auf der Homepage der AG Migration und Vielfalt  Sachsen-Anhalt.

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Die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen ist die größte politische Frauenorganisation der Bundesrepublik. Ihr gehören bundesweit etwa 250.000 Frauen an. In Sachsen-Anhalt gibt es fast 1.500 weibliche SPD-Mitglieder.
Die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) hat sich die Gleichstellung von Frauen und Männern in Partei und Gesellschaft zum Ziel gesetzt. Sie bringt die Interessen und Forderungen der Frauen in der politischen Willensbildung der Partei zur Geltung und macht Frauen mit der Politik und den Zielen der Partei vertraut.
Ziel ist, im Dialog mit Gewerkschaften, Verbänden, Organisationen und der deutschen und internationalen Frauenbewegung gemeinsame Forderungen zu entwickeln und durchzusetzen.

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Unsere wichtigsten Themen:

  • Die berufliche Gleichstellung von Frauen weiter voranzubringen
  • Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Männer und Frauen zu ermöglichen
  • Die Menschenrechte weltweit für Frauen umzusetzen helfen
  • Frauen unterstützen, verantwortliche Positionen in der Wirtschaft, der Politik, in Verbänden und in Vereinen zu übernehmen

Auf Bundes-, Landes-, Kreis- und Ortsebene treffen sich die AsF-Frauen, um gemeinsam politische Grundsätze zu erarbeiten und umzusetzen, Aktionen zu initiieren und Frauen bei dem Erlangen politischer Mandate zu unterstützen. Die Mitgliedschaft in der SPD ist nicht Voraussetzung für die Mitarbeit in der AsF. Wir sind offen für alle Interessentinnen. Die Diskussion und Erarbeitung frauengerechter Lösungen politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Probleme ist unsere zentrale Aufgabe. Alle Frauen sind herzlich zur Mitarbeit eingeladen.

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Vorsitzende:

Sarah Schulze, Magdeburg

Stellv. Vorsitzende:
Grit Merker
Annika Seidel-Jähnig

Beisitzerinnen:
Wiebke Bretschneider
Ines Dunker
Jana Große-Holtforth
Marina Wölk